Gemeinsame Sache in der Wissenschaftskommunikation: CoLab – Das Community Labor e.V. und das Technik-Museum Kassel starten Projekte und eröffnen Pop-Up-Mitmachlabor

Gemeinsame Sache in der Wissenschaftskommunikation: CoLab – Das Community Labor e.V. und das Technik-Museum Kassel starten Projekte und eröffnen Pop-Up-Mitmachlabor

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Vor zwei Jahren wurde CoLab mit dem Ziel gegründet, ein offenes Labor in Kassel zu eröffnen und den Bürger:innen der Region die Möglichkeit zu bieten, eigene Erfahrungen beim Experimentieren und Forschen zu sammeln.

Durch die Pandemie war dies jedoch nicht möglich. Zusammen mit dem Technik-Museum Kassel soll dieser Schritt nun nachgeholt werden. Ab dem 02. Juli2022 wird jeden ersten Samstag eines Monats von 13-16 Uhr ein Pop-Up-Labor in der Dauerausstellung des TMK öffnen, wo die Besucher:innen ohne zusätzliche Kosten experimentieren können. Es muss nur der reguläre Museumseintritt entrichtet werden.

Die ersten Experimente befassen sich mit Aspekten der Bioökonomie. Plastikfreie Verpackungen aus Haushaltsmitteln oder Nahrungsmittel der Zukunft und deren Kultivierung bieten einen spannenden Einblick in nachhaltige und aktuelle Themen.

Neben dem Pop-Up-Labor ist der Frag-Mal-Mat in die Ausstellung integriert. Der Automat sammelt die Fragen der Besucher:innen, welche über einen Touchscreen eingegeben werden können. Freiwillige Wissenschaftler:innen und Expert:innen beantworten anschließend fachlich fundiert, aber leicht verständlich. Die Antworten können auf der Homepage von Frag-Mal-Mat abgerufen werden.

Ab dem Sommer sollen außerdem verschiedene Veranstaltungen zu wissenschaftlichen Themen das die Kooperation zwischen CoLab und dem TMK abrunden.

Für Interessierte besteht die Möglichkeit, an der Eröffnung des Pop-Up-Labors am Samstag, den 02. Juli 2022 ab 14 Uhr kostenlos teilzunehmen. Um eine kostenlose Onlineanmeldung wird gebeten:

www.events.colab-kassel.de

CoLab – Das Community Labor e.V.

Unsere Vision: Wissenschaft und Forschung für alle. Im CoLab, dem Community Labor, laden wir ganz Nordhessen ein, aktiv in wissenschaftliche Themen einzutauchen – ungezwungen und niedrigschwellig, aber nie oberflächlich. Alt und Jung können verschiedenste Wissensgebiete diskutieren, erfahren und selbst erforschen.

Um dies zu ermöglichen, sind für CoLab drei Bereiche geplant: Events wie Science Slams, Quiz-Abende und Workshops, ein voll ausgestattetes Labor mit Workshopbereich und schließlich noch ein Café, in dem man sich entspannt austauschen kann. Starten möchten wir mit ersten Experimenten im Technik-Museum Kassel, möglichst schnell sollen dann Labor und Café aufgebaut werden. Während der Corona-Beschränkungen entwickelten wir bereits die „Scivival-Kits“, Experimentierkästen für DIY-Bioplastik, welche kostenlos bestellt werden konnten und in Rekordzeit vergriffen waren, die Frag-Mal-Mat Onlineplattform, auf welcher Fragen von Bürger:innen durch Wissenschaftler:innen beantwortet werden, und verschiedene Onlineformate.

Die Corona-Pandemie zeigt auch, wie sehr ein Projekt wie CoLab gebraucht wird. Oft fehlen der Bevölkerung Einblicke in die Forschung, weshalb es vielen schwerfällt, wissenschaftliche Prozesse konkret nachzuvollziehen. Daher ist uns der Austausch zwischen Laien und Expert:innen wichtig: Bürger:innen, Wissenschaftler:innen und Politiker:innen sollen sich jederzeit auf Augenhöhe begegnen können.

Technik-Museum Kassel

Das Technik-Museum Kassel ist im ehemaligen Henschel-Werk in Kassel-Rothenditmold beheimatet. Die industrielle Fabrikanlage ist größtenteils in Originalsubstanz erhalten. Ziel ist es, Produkte, Technologien sowie Innovationen aus Kassel und Nordhessen zu sammeln, auszustellen und im historischen Kontext zu erforschen.

1706 beginnt mit der Vorführung von Denis Papins Dampfpumpe die 300jährige Technikgeschichte Nordhessens. In den folgenden Jahrzehnten entwickelt sich ein Industriestandort, an dem Lokomotiven und Straßenbahnen, aber auch kleinste Präzisionsinstrumente entwickelt und produziert wurden. Heute wird hier an zukunftsweisenden Hightech‐Innovationen geforscht und gearbeitet.

Die Ausstellung zeugt von der Vielfältigkeit und Einmaligkeit der nordhessischen Industriekultur sowie von außergewöhnlichen Unternehmerpersönlichkeiten und technischer Kreativität: von historischen Feuerwehr‐LKWs über Solar‐ und Rennautos bis zu Flammenfressern und Werkzeugmaschinen. Weitere Sammlungsgebiete sind die Magnetschwebetechnik, die elektrische Energietechnik, Zweiräder sowie die Nachrichten‐ und Medientechnik.